Ahnungslos und unbeschwert gehst du zu deinem Zuckertest. Was soll schon passieren? Schließlich geht es dir gut, du bist gesund und fühlst dich pudelwohl. Einige Minuten später kannst du es kaum glauben und musst dich erst einmal setzen. Herzlich willkommen im Schwangerschaftsdiabetes-Universum!

So ähnlich erging es auch Anne: Sie war gesund, musste nie aufs Essen schauen und hatte auch sonst keine Probleme in der Schwangerschaft. Und dann kam die Diagnose. Das musste sie erst einmal sacken lassen. Nach der Ernährungsberatung und einigen Arztbesuchen hatte sie die Nachricht etwas verdaut, nur viel schlauer war sie trotzdem nicht. Was bedeutete das nun für ihren Alltag? Was durfte sie, was nicht? Und was bedeutet Schwangerschaftsdiabetes vor allem für die Familie, für gemeinsame Mahlzeiten, Ausflüge und Co.? 

 

Der Familienalltag mit Schwangerschaftsdiabetes

Vielleicht kommt dir das ja auch bekannt vor. Sicherlich hast auch du mit deiner Familie eingespielte Routinen sowie Lieblingsgerichte und stehst jetzt erst einmal vor einem großen Fragezeichen. Das kann anfangs etwas überfordernd sein. Deshalb ist es besonders wichtig, Schritt für Schritt vorzugehen.

Gab es beispielsweise bisher die 3 typischen Mahlzeiten wie Frühstück, Mittag- und Abendessen, macht es bei Schwangerschaftsdiabetes oft Sinn, mehrere kleine Mahlzeiten zu essen. Du kannst zu deinen drei Hauptmahlzeiten noch 2 Snacks einbauen oder aber teilst es gleichmäßig auf. Vielleicht hast du ja bereits Kinder und für sie ist es üblich, zwischendurch zu snacken? Schließe dich da gerne an – gesunde Snackoptionen gibt es viele. Auch macht es Sinn, neue Rezepte für Schwangerschaftsdiabetes zu speichern und vielleicht sogar einen kleinen Standard-Katalog zu erstellen für Gerichte, die allen geschmeckt haben. So wird der Aufwand mit der Zeit weniger und es kehrt eine neue Routine ein. Und wer weiß – vielleicht darf das ein oder andere sogar bleiben!

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Tipps für gemeinsame Mahlzeiten

Gemeinsame Mahlzeiten sind für viele Familien wichtig, denn hier findet meistens der Austausch statt. Das soll natürlich für alle möglichst entspannt sein, ohne jedem ein eigenes Gericht zaubern zu müssen (Das kann manchmal auch ohne Schwangerschaftsdiabetes eine echte Herausforderung sein!). Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengestellt, wie du und deine Familie auch mit Schwangerschaftsdiabetes entspannt zusammen essen könnt!

 

Mahlzeitenfrequenz an den Alltag anpassen

Wie oben bereits erwähnt, macht es durchaus Sinn, mehrere kleine Mahlzeiten in deinen Tag einzubauen. Damit das kein zusätzlicher Aufwand wird, kannst du sie zum einen an die Zeiten deiner Familie anknüpfen, falls deine Kinder auch mehrmals essen. Zum anderen ist gute Vorbereitung essentiell: Plane deine Snacks im Voraus und kaufe entsprechend ein. Bereite sie auch bereits für 2-3 Tage vor, sodass du direkt snacken kannst und nicht noch in der Küche stehen musst. Geschnittenes Gemüse, gekochte Eier etc. kannst du wunderbar im Kühlschrank aufbewahren!

 

Bei Schwangerschaftsdiabetes in Familie gemeinsam essen

Hast du bereits Kinder, kennst du das vielleicht: Mag ich nicht! Ess ich nicht! Schmeckt nicht (Falls du das nicht kennst, her mit den Tipps!)! Gemüse ist da oft der Spitzenreiter. Da das aber ab sofort vermehrt auf deinem Speiseplan steht, könnte dir das hier helfen: Für deine Nudelsoße kochst du einfach etwas Gemüse mit und pürierst es am Schluss. Niemand wird merken, dass sich Zucchini und Co. in deine Soße verirrt haben! So habt ihr ein Gericht, bei dem jeder die Soße essen kann und du für dich nur reguläre Nudeln durch eine Vollkornvariante (wenn du das verträgst) oder beispielsweise Linsennudeln ersetzen musst. Das ist auch gleich der nächste Tipp, denn es wird immer Gerichte geben, die du nicht zu 100% mitessen kannst: Wähle Rezepte, bei denen du lediglich eine Komponente ersetzen musst, wie hier die Nudeln. So hält sich der Aufwand in Grenzen. 

Und falls es doch vorkommt, dass du deiner Familie das absolute Lieblingsessen zauberst, das du nicht mitessen kannst: Iss vorher! So bist du wenigstens schon satt und der Neid ist nicht allzu groß.

 

Gerichte für alle

Neben diesen Tipps ist es auch sinnvoll, meist Rezepte zu wählen, die wirklich jeder mitessen kann. Zum Frühstück kann es beispielsweise auch mal Rührei oder Omelette sein, Pancakes aus Buchweizenmehl mit Nussmus oder Joghurt mit Beeren. Verzichte beim Snacken auf Kekse und Co. und greife stattdessen auf Rohkost mit Dip, Pizzataler, gesunden Kuchen oder Ähnliches zurück. Für die Hauptmahlzeiten kannst du bekannte Beilagen wie Reis, Nudeln oder Kartoffeln durch Hirse, Buchweizen etc. ersetzen. Für den Rest werde kreativ! Eine Schnitzelpanade schmeckt auch mit Sojaflocken oder Nüssen, statt normalen Pommes schmecken auch Gemüsepommes und statt normalem Mehl gibt es Alternativen aus Buchweizen und vielem mehr. 

 

Wie du siehst, ist das Thema Schritt für Schritt betrachtet gar nicht mehr so schlimm! Natürlich holt es uns immer aus der Komfortzone, wenn wir unsere Gewohnheiten etwas verändern müssen. Aber wer weiß, vielleicht ist genau das gut so! Vielleicht wolltest du sowieso gesünder essen oder mehr Struktur reinbringen? Nutze die Zeit, um genau das zu tun!