Als bei Anne damals Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert wurde, war sie erst einmal geschockt. Schließlich konnte sie bisher essen, was sie wollte, ohne zuzunehmen und musste sich nie Gedanken über Essen machen. So hieß es in der ersten Zeit: Ausprobieren und testen! Als die Werte nach einem leckeren Burger – zugegeben, sie hatte es bereits vorher geahnt – nach oben gingen, schnappte sie sich ihren Mann und ging eine Runde um den Block. Siehe da, die Werte gingen wieder runter! Das heißt natürlich nicht, dass du schlemmen kannst, was das Zeug hält –  Hauptsache, du bewegst dich im Anschluss. Das ist nämlich von Frau zu Frau sehr verschieden und kann auch von der Tagesform abhängen. Es bedeutet lediglich, dass Bewegung einen positiven Einfluss auf deinen Blutzuckerspiegel hat.

Warum du dich in der Schwangerschaft ausreichend bewegen solltest, welchen positiven Einfluss Bewegung bei Schwangerschaftsdiabetes hat und ein paar praktische Alltagstipps haben wir dir in diesem Artikel zusammengestellt!

Schwangerschaftsdiabetes, Bewegung und der Blutzuckerspiegel

Bewegung ist nicht nur gesund für dein ganzes System und unabhängig von der Schwangerschaft, sondern wirkt sich auch positiv auf deinen Blutzuckerspiegel aus. Durch Sport und generelle Bewegung nehmen die Zellen mehr Zuckermoleküle aus dem Blut auf, wodurch der Blutzuckerspiegel sinkt. Das ist bei der Diagnose Schwangerschaftsdiabetes natürlich sehr wichtig, denn gerade bei dieser Diabetes-Form ist die Verträglichkeit tagesabhängig und kann sich auch im Laufe der Schwangerschaft verändern. Du solltest also nicht nur die Tipps aus der Ernährungsberatung beherzigen sowie regelmäßig testen, sondern auch ausreichend Bewegung in deinen Tagesablauf einplanen.

 

5 Alltagstipps für mehr Bewegung bei Schwangerschaftsdiabetes

Machst du bereits regelmäßig Sport, ist das natürlich ideal. Was allerdings oft unterschätzt wird, ist unsere Alltagsbewegung: Der Weg zum Bäcker, der Spaziergang in der Mittagspause usw. Das hilft dir nicht nur bei Schwangerschaftsdiabetes, sondern ist auch sonst eine gesunde Routine und gut für deinen Körper. Unsere 5 Tipps helfen dir, den Einstieg zu finden und mehr Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. 

 

Tipp 1: Spaziergang in der Mittagspause

Nutze einmal am Tag die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang. Das kann die Mittagspause sein oder einfach mal zwischendurch. Besonders nach dem Essen empfiehlt es sich, dich ein bisschen zu bewegen. So beugst du dem Suppenkoma vor und tankst Energie für den restlichen Tag.

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Tipp 2: Bequemlichkeit vermeiden

Nimm bei deinem nächsten Arzttermin o.Ä. die Treppe, anstatt dich bequem im Aufzug nach oben bringen zu lassen. Dasselbe gilt natürlich für Rolltreppen. Auch, wenn es etwas länger dauert, bekommst du so noch ein paar extra Schritte und trainierst deine Kondition. Außerdem kannst du kleinere Besorgungen mit dem Rad oder zu Fuß erledigen. Da tut man nicht nur etwas für sich, sondern auch für die Umwelt. Hast du diese Routinen einmal verinnerlicht, laufen die Entscheidungen im Alltag ganz automatisch ab – auch nach der Schwangerschaft!

 

Tipp 3: Familienzeit für Bewegung nutzen

Das Wochenende gehört meist der Familie – und das ist gut so! Versucht, wann immer es möglich ist, raus zu gehen, Ausflüge zu machen, einen Stadtbummel o.Ä. zu planen und dadurch in Bewegung zu sein. Wir alle sitzen täglich so viel und es tut einfach gut, in der Freizeit aktiv zu sein. Außerdem ist es eine schöne Variante, die Freizeit zu gestalten und die gemeinsame Zeit als Familie oder Paar zu genießen. Denke daran: Ist der kleine Wurm erst einmal da, wird es die ersten Wochen bewegungstechnisch etwas ruhiger. Und wie oben schon gesagt, darf mit etwa Bewegung nach dem Essen trotz Schwangerschaftsdiabetes auch hier und da mal eine Ausnahme auf den Teller.

 

Tipp 4: Sport

Falls du bisher schon aktiv warst und regelmäßig Sport gemacht hast, ist das super. Hattest du dich aber auch vor der Schwangerschaft schon davor gedrückt, ist dieser Tipp vielleicht ein kleines bisschen Motivation. Möglicherweise hast du Freundinnen oder Bekannte, die ebenfalls Sportmuffel und vielleicht sogar gerade auch schwanger sind. Rafft euch gemeinsam auf und verabredet euch zu einer Sportart, die ihr immer schon ausprobieren wolltet und für die euch euer Arzt grünes Licht gibt. Beispielsweise würdest du dir alleine in einem Zumba-Kurs etwas blöd vorkommen, zusammen lacht ihr euch vielleicht schlapp. Oder ihr geht gemeinsam ins Schwimmbad, zieht ein paar Bahnen und genießt dann ein paar Minuten im Whirlpool. Werde kreativ! Für Schwangere gibt es tolle Angebote von Yoga bis Kangatraining und gegen Ende der Schwangerschaft gleicht jeder Spaziergang einem workout 🙂

 

Tipp 5: Bewegung zuhause

Tatsächlich kannst du auch in den eigenen 4 Wänden ordentlich Schritte sammeln – oder eben nicht. Nutze zum Beispiel Werbepausen, um dir ein Glas Wasser zu holen. Bist du im Homeoffice, stelle dir statt einer Karaffe Wasser nur ein Glas auf den Tisch. So stehst du öfter auf, um nachzuschicken und bist mehr in Bewegung. Es gibt noch ganz viele solcher Beispiele, die einen feinen Unterschied machen und dich in der Zeit mit Schwangerschaftsdiabetes positiv unterstützen.

 

Ganz unabhängig von deiner Schwangerschaft ist Bewegung unheimlich wichtig für Körper und Geist. Vom positiven Effekt auf den Blutzucker profitierst du aber natürlich ganz besonders bei Schwangerschaftsdiabetes. Diese Form von Diabetes variiert sehr stark und ist deshalb schwer einzuschätzen. Je niedriger dabei der Blutzuckerspiegel ist, desto besser für dich und das Baby. Wir wünschen dir ganz viel Spaß bei der Umsetzung unserer Tipps!

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